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Rezension: „Hexengesicht“ – Heike Schulz

14 Sept

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten

Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf (15. August 2012)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3862651819

ISBN-13: 978-3862651818

Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren

 

 

 

 

In 3 Worten: Spannend, mysteriös und zu 100% lesenswert!

Josephines Vorfreude auf die Klassenfahrt nach Walnik ist groß. Als die Klasse jedoch den Ort erreicht, stellt sich heraus, dass das Ziel ein ziemlich ödes Kaff ist, in dem wohl keine Party steigen wird. Josephine alias „Die Diva“ ist gar nicht mehr begeistert und als dann noch die Zimmer eingeteilt werden und sie nicht mit ihren Freundinnen, sondern mit der sonderbaren Tamara ihr Zimmer teilen muss, ist die Stimmung bei Josephine vollens im Keller. Die beiden Mädchen könnten unterschiedlicher nicht sein. Josephine hat reiche Eltern, jede Menge modische Klamotten, Make-up und Glamour – ihr Aussehen und ihr Ruf sind ihr das wichtigste! Tamara hingegen ist in den Augen der anderen der absolute Freak, mit ihren esoterischen Klamotten, dem Fledermausbeutel und den Schnabelschuhen.
Der Ort Walnik ist dafür bekannt, dass er im Mittelalter zur Hochburg der Hexenvefolgung wurde und so sucht sich die Klasse als erste Sehenswürdigkeit die die Walniker Burg aus. Josephine und Tamara seilen sich unabhängig voneinander von der Klasse ab und landen zufällig beide in der gegenüberliegenden Kirche. Dort machen sie eine mysteriöse Entdeckung – ein Gemälde einer Frau, welche plötzlich ihren Blick den Mädchen zuwendet. War das eine Sinnestäuschung? Was hat das zu bedeuten? Hier beginnt ein spannendes Abenteuer für Josephine und Tamara, voller Überraschungen und Erkenntnissen….

Der äußerst gelungene Prolog, zieht einen sofort in den Bann der Geschichte und man ist vom ersten Moment an gefesselt. Durch den flüssigen Schreibstil von Heike Schulz bekommt man augenblicklich Zugang zu diesem Buch. Sie umschreibt alles sehr lebhaft und lässt somit mit Leichtigkeit ein wunderbares Kopfkino vor dem inneren Auge entstehen.

Die Erzählperspektive wechselt sich zwischen Tamara und Josephine ab, was der Geschichte Frische verleiht und sie spannender macht. Besonders gut hat mir die Entwicklung der Figuren gefallen und dass es dem Roman an nichts fehlt. Ich war das eine oder andere Mal wirklich positiv überrascht, vor allem darüber in welche Richtung sich die Story immer wieder entwickelt hat. Ein weiterer Pluspunkt ist die gewählte jugendliche Sprache, welche die Dialoge noch authentischer wirken lässt.

Ich kann der Autorin zu diesem tollen Werk nur gratulieren, welches nicht nur für Jugendliche lesenswert ist. Die wunderschöne, aufwendige und liebevolle Gestaltung des Buches setzt zusätzlich ein Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

5